Als er nach der Französischen Revolution nach Paris zurückkehrt, erwartet Abraham-Louis Breguet ein verändertes Frankreich. Er konzentriert sich nunmehr auf eine ausländische Klientel, und insbesondere in Russland sind seine Geschäfte sehr erfolgreich. 1808 eröffnet er eine Niederlassung in Sankt-Petersburg, die er allerdings schon drei Jahre später wieder schließen muss, als Zar Alexander I. als Reaktion auf die Politik Napoleons die Einfuhr von französischen Produkten nach Russland verbietet.
In den Jahren nach der Französischen Revolution bildet sich in Frankreich eine neue Klientel: Banker, Offiziere und die neue Elite. Gleichzeitig macht sich Abraham-Louis Breguet einen Namen bei ausländischen Kunden, insbesondere in Großbritannien, Spanien und Russland. Sogar Zar Alexander I. besucht den Uhrmacher in seiner Werkstatt am Quai de l'Horloge. Caroline Murat, die 1808 zur Köning von Neapel gekrönt wurde, besaß im Laufe ihres Lebens fast 34 Breguet-Uhren.
Abraham-Louis Breguet genießt einen so hervorragenden Ruf, dass berühmte Schriftsteller ihn in ihren Werken erwähnen. So schreibt Stendhal in seiner 1817 erschienenen Veröffentlichung „Rom, Neapel und Florenz“: „Breguet fertigt eine Uhr, die in zwanzig Jahren nicht ein Mal falsch geht, während die traurige Maschine, die uns am Leben erhält, nicht intakt ist und mindestens ein Mal pro Woche für Leid sorgt. “. Er ist der erste in einer langen Reihe von Schriftstellern, die Breguet in ihren Werken erwähnen.
Laut George Daniels hat sich Abraham-Louis Breguet in der Geschichte der Uhrmacherei einen beispiellosen internationalen Ruf aufgebaut. Er hob sich durch prestigeträchtige Erfindungen hervor, von denen einige wie das Tourbillon oder die Armbanduhr auch heute noch aktuell sind. Im Laufe seiner Karriere erhielt er mehrere Auszeichnungen: Offizieller Uhrmacher der französischen Marine, Mitglied der Akademie der Wissenschaften oder Ritter der Ehrenlegion. Er starb 1823 im Alter von 76 Jahren.
Während er darauf wartet, nach dem Ende der Französischen Revolution in seine Wahlheimat Frankreich zurückzukehren, widmet sich Abraham-Louis Breguet einer Vielzahl an Erfindungen. Der 26. Juni 1801 ist ein ganz besonderes Datum für Breguet: An diesem Tag erhält der Uhrmacher ein neues, zehn Jahre gültiges Patent für einen Regler mit dem Namen „Tourbillon“. 1810 fertigt er die erste Armbanduhr für die Königin von Neapel, und nur zehn Jahre später ein Observationschronometer mit Doppelsekunde, den Vorläufer des modernen Chronographen.
